Fachkräftemangel
Die Personalsituation bei den Gesundheitsberufen ist angespannt. Viele Institutionen können offene Stellen gar nicht oder erst nach einer gewissen Zeit und nur mit hohem Rekrutierungsaufwand besetzen. Die vakanten Stellen bedeuten eine Zusatzbelastung für die Angestellten
Bis ins Jahr 2029 wird der Bedarf an Pflege- und Betreuungspersonal nochmals markant steigen - es braucht 36 400 weitere Personen gemäss Obsan-Studie vom September 2021. Für die Aargauer Spitäler, Kliniken, Pflegeinstitutionen und Spitex-Organisationen bedeutet dies, dass sie auch weiterhin grosse Anstrengungen unternehmen müssen bei der Rekrutierung und der Ausbildung von Gesundheitspersonal. Es gilt, gute Anstellungsbedingungen zu bieten und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Die Gesundheitsbranche kann es sich nicht leisten, dass motiviertes Pflegepersonal wegen zu hoher Belastung oder zu wenig Erholung ausbrennt und in andere Branchen abwandert.
Doch ohne angemessene Finanzierung ihrer Leistungen werden die Gesundheitsinstitutionen nicht in der Lage sein, diese Verantwortung erfolgreich wahrnehmen zu können. Die Politik und die Behörden müssen dringend Rahmenbedingungen schaffen, die es den Betrieben und den weiteren Akteuren erlauben, das Personal dank angemessener Arbeitsbedingungen im Beruf zu halten. Dazu gehören kostendeckende Tarife für alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen.