Ambulante Behandlungen steigern die Verluste der Spitäler und Kliniken

Ambulante Behandlungen steigern die Verluste der Spitäler und Kliniken

Die Nachfrage nach ambulanten Spitalbehandlungen steigt stark an. Ambulant vor stationär funktioniert. Doch jeder ambulante Eingriff bedeutet für die Spitäler einen finanziellen Verlust, denn die ambulanten Tarife decken die Kosten nur zu 70 Prozent.

Teilen

Seit 2018 sind die Listenspitäler schweizweit verpflichtet, geeignete Behandlungen und Untersuchungen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Effizienz nur noch ambulant durchzuführen. Doch jeder ambulante Eingriff bedeutet für die Spitäler einen finanziellen Verlust.

Der Kanton hingegen spart viel Geld, wenn Behandlungen ambulant durchgeführt werden. Denn ambulante Behandlungen müssen vollständig von den Krankenkassen bezahlt werden. Bei den stationären Behandlungen übernimmt der Kanton 55 Prozent der Kosten.

Die Existenz der Spitäler ist gefährdet

Die Nachfrage nach ambulanten Behandlungen stieg in den letzten zehn Jahren stark an, bei einigen Spitälern um rund 300 Prozent. Ambulante Behandlungen machen bei den meisten Spitälern mittlerweile mehr als 30 Prozent des Umsatzes aus. Bei einer Unterdeckung von 30 Prozent verschlechtert sich der EBITDA-Ertrag laufend. Das gefährdet die Existenz der Spitäler.

Es braucht die einheitliche Finanzierung (EFAS)

Die vaka fordert, dass ambulante Behandlungen kostendeckend vergütet werden. Gleichzeitig unterstützt sie die laufenden Bestrebungen auf Bundesebene für eine einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS). Dabei teilen sich die Kantone und die Krankenkassen die Kosten für ambulante und stationäre Leistungen.

Lesen Sie den ganzen Artikel:

Weitere Publikationen

  • Medienmitteilung
    04. Dezember 2025
    Pflegeheime: Freie Plätze sind Mangelware und Besserung ist keine in Sicht
    Die Pflegeheime im ganzen Kanton sind stark ausgelastet - die Unterversorgung steht vor der Türe. Spitäler und Kliniken haben zunehmenden Schwierigkeiten, geeignete Anschlusslösungen für ihre Patientinnen und Patienten zu finden. Und auch von zuhause aus ist es schwierig, einen Platz im Wunsch-Pflegeheim zu erhalten.
  • vaka aktuell
    16. Oktober 2025
    Professionelle Übergänge: Sicher betreut durch jede Behandlungsphase
    Professionelle Übergänge stellen sicher, dass Patientinnen und Patienten auch in komplexen Behandlungssituationen lückenlos betreut werden und immer wissen, was als nächstes auf sie zukommt. Damit wird auch das ganze Potenzial der integrierten Versorgung genutzt. Wie das geht, zeigen verschiedene Beispiele der Aargauer Leistungserbringer in der vaka aktuell.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. 

Datenschutzinformationen