Spitex: Bedarfsgerechte Finanzierung für ambulante Leistungen
Die Spitex-Organisationen tragen mit ihren Leistungen zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung bei. Viele Menschen wünschen sich, im Alter in ihrem Zuhause leben zu können. Die höhere Nachfrage nach Spitex-Pflege und spezialisierten Leistungen erfordert eine bedarfsgerechte Finanzierung.
Neben der demografischen Entwicklung sorgt die Umsetzung «ambulant vor stationär» für das Wachstum bei der Spitex-Pflege. So werden Klientinnen und Klienten nach einer Behandlung früher aus dem Akutspital entlassen. Dadurch steigen die Ansprüche an die Spitex-
Leistungen. Bei zunehmender Menge an Pflegestunden muss die Spitex komplexere Pflegesituationen bewältigen. Das erfordert die Anstellung und die Weiterbildung von höher qualifizierten und spezialisierten Fachpersonen.
Die Spitex-Organisationen werden noch mehr Fachkräfte rekrutieren
und erneut in attraktive Arbeitsbedingungen investieren müssen. Auf der Einkommensseite fehlen jedoch die Mittel, um die Organisationen
für die Zukunft zu rüsten. Die Tarife für die ambulanten Pflegeleistungen in der Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) und die Beiträge der Klientinnen und Klienten verharren seit Jahren auf einem tiefen Niveau.
Vor vier Jahren hat der Bund die Tarife in der ambulanten Pflege sogar um 3,6 Prozent gekürzt. So kann die politisch gewollte Strategie zur Förderung von ambulanten Angeboten nicht funktionieren.
Auch die derzeit herrschenden unterschiedlichen Finanzierungsmodelle
für Spitäler, Pflegeheime und Spitex-Organisationen legen einer funktionierenden integrierten Versorgung Steine in den Weg und führen zu Fehlanreizen: Während der Kanton die Spitalkosten senken und die ambulante Versorgung fördern will, gehen die stetig wachsenden
Kosten der ambulanten Pflege zulasten der Gemeinden.
Die Unterschiede müssen dringend ausgeglichen und die Finanzierung der Spitex aus einer Hand muss eingeführt werden.
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