Pflegeinstitutionen: Bettenmangel in der Region Zurzach

Pflegeinstitutionen: Bettenmangel in der Region Zurzach

Keine freien Betten, Patienten bleiben länger im Spital: Bis 2030 braucht das Zurzibiet 60 neue Plätze in Alters- und Pflegeheimen. Die Aargauer Zeitung berichtet von der aktuellen Situation rund um die Pflegeinstitutionen in der Region Zurzach.

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Pflegeheime in der Nähe des Wohnortes meist schon voll

Weil es kaum Kapazitäten in Pflegeheimen im Zurzibiet gibt, bleiben die Patientinnen und Patienten länger im Spital. Die Suche nach freien Plätzen gestaltet sich schwierig. Meist sind die gewünschten Pflege­heime in der Nähe des Wohnortes bereits voll und es muss auf Alternativen ausgewichen werden.

Der Bettenmangel wird unter den Gemeindeammännern immer mehr diskutiert und ist auch Schwerpunktthema am Herbst-Event des Planungs­verbands Zurzibiet Regio.

Erfahren Sie mehr zum Thema im Bericht der Aargauer Zeitung «Pflegeheime kämpfen mit massivem Bettenmangel»:

Es braucht freie Plätze in Pflegeinstitutionen

April 2024 - Die Umfrage der vaka bei den Pflegeinstitutionen im Kanton Aargau zeigt eine hohe Auslastung gemessen an den verfügbaren Pflegeplätzen. Für eine gut funktionierende integrierte Gesundheitsversorgung braucht es freie Plätze in Pflegeinstitutionen, damit Patientinnen und Patienten aus dem Spital zeitgerecht eine geeignete Anschlusslösung erhalten.

Auslastung liegt bei hohen 97,2 Prozent

Per 30. September 2023 zeigt sich im Aargau eine hohe Auslastung von 97,2 Prozent, gemessen an den verfügbaren Pflegeplätzen. Eine hohe Auslastung ist für die Pflegeinstitutionen ein wichtiger Faktor für ein betriebswirtschaftlich gutes Ergebnis. Gleichzeitig nehmen die Pflege­institutionen aber auch eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung wahr.

So wird es den Spitälern und Kliniken zunehmend erschwert, zeitgerecht geeignete Anschlusslösungen für ihre Patientinnen und Patienten, in einem Pflegeheim zu finden (zwei Drittel der Eintritte in ein Pflegeheim erfolgen aus dem Spital oder einer anderen Gesundheitseinrichtung). Unnötig lange und teure Spitalaufenthalte sind die Folge. Zudem sind dringend notwendige Eintritte von zuhause aus je länger, je mehr erschwert – zumindest ins gewünschte Pflegeheim. Dies führt für die hochbetagten Menschen zu belastenden Verlegungen.

Damit die Pflegeheime zeitnah solche oftmals kurzfristig erfolgenden Eintritte vornehmen und damit zu einer erfolgreichen integrierten Gesundheitsversorgung beitragen können, braucht es entsprechende freie Kapazitäten in den Pflegeinstitutionen.

Um der älter werdenden Bevölkerung auch in Zukunft bedarfsgerechte Pflegeheimplätze zur Verfügung zu stellen, fordert die vaka vom Kanton eine Auslegeordnung, wie sich der Bedarf an Pflegeheimplätzen in den nächsten Jahren verändern wird. Diese muss auch die Entwicklung der Spitex-Leistungen berücksichtigen, die für die pflegebedürftigen Menschen immer wichtiger wird.

Weitere Publikationen

  • 13. März 2025
    Spitex und Hausärzteschaft: zentral für die ambulante Gesundheitsversorgung
    In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen Hausärztinnen, Hausärzten und der Spitex deutlich intensiviert. Durch den Trend «ambulant vor stationär» agieren beide Berufsgruppen verstärkt interdisziplinär, um eine patientenzentrierte Versorgung zu gewährleisten. Trotz grosser Fortschritte bleiben Herausforderungen, wie der Fachkräftemangel und die Bürokratie. Auch die Digitalisierung muss vorangetrieben werden, um den Informationsfluss zu optimieren. Mehr dazu im Interview der Argomed Ärzte mit Daniel Schwarzenbach, Leiter Sparte Spitex-Organisationen bei der vaka.
  • vaka aktuell
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    Pflegende Angehörige sind eine wertvolle Stütze
    Die neue vaka aktuell widmet sich dem Thema "pflegende Angehörige". Spitex Schweiz erklärt, was es braucht, um die Qualität und die Finanzierung der Pflege zu sichern und vier Spitex-Organisationen berichten über ihre Erfahrungen mit der Anstellung von pflegenden Angehörigen. Zudem informiert der Kanton Aargau über die Anpassungen der Pflegeverordnung und die Empfehlungen im Bereich der Angehörigenpflege.
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