Fachkräftebedarf
Die Personalsituation bei den Gesundheitsberufen ist angespannt. Viele Institutionen können offene Stellen gar nicht oder erst nach einer gewissen Zeit und nur mit hohem Rekrutierungsaufwand besetzen. Die vakanten Stellen bedeuten eine Zusatzbelastung für die Angestellten.
Bis ins Jahr 2029 braucht es schweizweit 36 400 Personen mehr in der Pflege und Betreuung, gemäss Obsan-Studie 2021. Die Aargauer Spitäler, Kliniken, Pflegeinstitutionen und Spitex-Organisationen müssen auch weiterhin grosse Anstrengungen unternehmen bei der Rekrutierung und der Ausbildung von Gesundheitspersonal. Es gilt, gute Anstellungsbedingungen zu bieten und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Die Gesundheitsbranche kann es sich nicht leisten, dass motiviertes Pflegepersonal wegen zu hoher Belastung oder zu wenig Erholung ausbrennt und in andere Branchen abwandert.
Doch ohne angemessene Finanzierung ihrer Leistungen werden die Gesundheitsinstitutionen nicht in der Lage sein, diese Verantwortung erfolgreich wahrnehmen zu können. Die Politik und die Behörden müssen dringend Rahmenbedingungen schaffen, die es den Betrieben und den weiteren Akteuren erlauben, das Personal dank angemessener Arbeitsbedingungen im Beruf zu halten. Dazu gehören kostendeckende Tarife für alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen.